Abendvortrag der Goethe-Gesellschaft Jena
"Wie froh bin ich, dass ich weg bin!" Mit diesem Satz beginnt Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werther". Einerseits handelt es sich um eine konkret räumlich zu verstehende Aussage, andererseits kann man darin auch eine Selbstbeschreibung Werthers erkennen. Denn es handelt sich um einen Menschen, der aus traditionellen Zusammenhängen herausgetreten ist und sich eine neue Identität errichten muss. Seine Freiheit und Selbstbestimmung lebt er emphatisch aus, sucht aber auch nach Erfahrungen von Zugehörigkeit. Der Brief vom 10. Mai, also aus den Anfangsteilen des Romans, soll in dieser Weise gelesen werden. Bei diesem 'Vortrag' ist die Mitwirkung der Zuhörerinnen und Zuhörer im Sinn einer gemeinsamen Interpretation willkommen!