Experimentelles zum Kurzfilmtag 2024
Vor 20 Jahren definierte Seidels preisgekröntes Werk "_grau" die Möglichkeiten des Experimentalfilms im digitalen Zeitalter neu, indem er fortschrittliche 3D-Animationen, physikalische Simulationen und medizinische Daten einsetzte, um ein emotionales Porträt eines Autounfalls zu schaffen. Er gewann mehrere Preise, darunter den Preis für den besten Experimentalfilm beim Ottawa International Animation Festival und den Ehrenpreis der KunstFilmBiennale Köln, und markierte den Beginn einer 20-jährigen Karriere, in der er die vielfältigen formalen Möglichkeiten digitaler "bewegter Gemälde" erforschte.
Mit vielschichtigen Werken, die Experimentalfilm, Videoinstallation, Großprojektion, Laser-Performances und KI-Experimente umfassen und das Publikum in abstrakte Welten und emotionale Rückkopplungsschleifen hineinziehen, bietet Seidels Retrospektive einen Einblick in Möglichkeiten der Abstraktion im 21. Jahrhundert.
Robert Seidel (*1977, Jena) arbeitet an der Grenzerweiterung von abstrahierter Schönheit durch visuelle, technologische und wissenschaftliche Ansätze. Seine Projektionen, Installationen und Experimentalfilme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals und in Museen wie dem Palais des Beaux-Arts Lille, ZKM Karlsruhe, Art Center Nabi Seoul, Young Projects Los Angeles sowie dem MOCA Taipeh gezeigt und unter anderem mit dem Ehrenpreis der KunstFilmBiennale und dem Visual Music Award Frankfurt ausgezeichnet. Seidel lebt und arbeitet in Berlin.
Weitere Informationen unter http://robertseidel.com