Filmvorführung und -gespräch mit Uwe Germar im Mittwochkreis
Im Stadtbild hat Jena bereits viele Wandlungen in den letzten Jahrhunderten erlebt. So vollzog sich in dem einstigen mittelalterlichen Weinbauernstädtchen mit der Gründung der Universität im 16. Jahrhundert eine entscheidende Veränderung. Gebäude wurden über den Grundmauern ihrer Vorgängerbauten neu und größer im Stile der Renaissance errichtet sowie die Infrastruktur ausgebaut. Im 18. und 19. Jahrhundert brachte die Industrialisierung eine weitere große Wandlung der Stadt. Nach den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde bis zur Wende nur wenig Fläche des Stadtgebietes wieder neu bebaut. So blieben zahlreiche Flächen brach, die der Stadtarchäologie eine einmalige Möglichkeit gab, Erdschichten der letzten Jahrhunderte zu untersuchen. Wie wichtig, zeitaufwändig und vielschichtig Archäologie ist und was die modernsten Arbeitsweisen sind, Funde und Befunde zu untersuchen, zeigt dieser Film mit einem Blick hinter die Kulissen der Institute und auf den Grabungsfeldern. Jena gilt für die Stadtarchäologie, aufgrund ihrer Geschichte, der besonderen Eigenschaften des Bodens und dem großen Angebot an Grabungsmöglichkeiten, als sehr interessant und wertvoll.
Der Film entstand im Auftrag des Stadtmuseums Jena und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Länge: 45 min
Der Mittwochkreis ist eine Bildungsinitiative von engagierten Menschen, die ihre nachberufliche Phase sinnstiftend für sich und andere gestalten möchten. Der Kreis organisiert unter dem Dach der Ev. Erwachsenenbildung wöchentlich Vorträge zu unterschiedlichen Themen. Er ist für Menschen jeden Alters offen und bietet auch Möglichkeiten, sich selbst zu engagieren und mitzugestalten. Die Teilnahme ist kostenfrei, zur Deckung der Unkosten wird um eine kleine Spende gebeten.